LAMINIERWERKZEUGE FÜR DIE WINDENERGIE

Februar 2023

Branche: Energie

Material: PP GF recycelt

Technologie: LFAM

Kunde: Enel Green Power

Technologie ist nicht nur eine Frage der Leistung; Sie wirkt sich auf die Umwelt und die menschliche Gesellschaft aus. Dieser ganzheitliche Ansatz bildet die Grundlage für den “European Green Deal” – einschließlich der Politik “Green Manufacturing: Demonstration technologies to fight Climate Change” –, die einen grünen Übergang zur Klimaneutralität bis 2025 fördert.

Im aktuellen Szenario hat Caracol mit seinem Projekt RARe-WASTE “Robotic Large Format Additive Remanufacturing from Recycled Waste” am Open Call des EIT Manufacturing-Projekts Demo4Green teilgenommen, um zu zeigen, wie die LFAM-Technologie in Bezug auf Prozesse und Produkte nachhaltig sein kann. Durch die Reduzierung des Ressourcenverbrauchs auf der einen Seite und die Implementierung eines längeren Lebenszyklus auf der anderen Seite kann die Gesamtleistung der Fertigung gesteigert werden. Digitale Technologien wie LFAM-Systeme könnten endlich den ultimativen Zweck der Kreislaufwirtschaft unterstützen, wenn sie mit lokalen Lieferketten kombiniert werden, von der Demontage der Endstücke bis zur Wiederverwendung von recycelten Materialien.

Der Demo-Case des Projekts besteht aus einem 3D-gedruckten Laminierwerkzeug für Windkraftanlagen, das aus recyceltem Material hergestellt und in Zusammenarbeit mit dem MADE Competence Center i4.0 hinsichtlich technischer und funktionaler Anforderungen bewertet wurde. Diese Anwendung lieferte den Beweis für mehrere greifbare Vorteile, die durch die Herstellung mit dem LFAM-Verfahren erzielt werden können, darunter: eine um 50 % verbesserte Vorlaufzeit, eine um 72 % höhere Rohstoffeinsparung und eine verbesserte Abfallreduzierung um 90 % im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren. Darüber hinaus wurde die Fallstudie im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren, mit denen Laminierwerkzeuge in der Regel hergestellt werden, auch aus technischer Sicht validiert, da Maßtoleranzen und Oberflächenrauheit eingehalten wurden. Schließlich wurde die Porosität des Materials durch CT-Scans von Musterdrucksachen durch die ProM-Anlage unseres Partners Trentino Sviluppo analysiert und lieferte hervorragende Ergebnisse bei einer maximalen Porosität von 0,2 mm.

Bei der eingesetzten Technologie handelt es sich um das neueste Roboter-LFAM-System Heron AM von Caracol. Dank der geförderten Test-before-Invest-Aktivitäten wurde festgestellt, dass Abfallmaterial aus End-of-Life-Composite-Bauteilen für die additive Fertigung von großformatigen Bauteilen verwendet werden kann. Das Tool wurde dank der Zusammenarbeit mit Enel Green Power sowohl für das Recycling von Glasfasern als auch für potenzielle Anwendungen entwickelt. Daher zielt die Fallstudie speziell auf den Windenergiesektor ab und zeigt die realen Möglichkeiten der LFAM-Technologie für Kundensegmente wie OEMs, Tier 1 und 2 sowie industrielle Endanwender von Composite-Werkzeugen und Hersteller von Onshore-Energieanlagen. Die sektorübergreifenden Möglichkeiten dieser fortschrittlichen Technologie stehen jedoch für verschiedene industrielle Anwendungen wie Luft- und Raumfahrt und Automobilindustrie offen. In letzteren Fällen ist die Verwendung von recycelten Materialien bereits für die Werkzeuge vorgesehen und wird weiterhin für die Anwendung in Endstücken getestet.

Da wir stets bestrebt sind, Wege zu finden, um die Nachhaltigkeit industrieller Fertigungsprozesse zu verbessern, freuen wir uns, Ihnen zeigen zu können, wie die großformatigen additiven Fertigungstechnologien von Caracol nicht nur für die Branche der erneuerbaren Energien nachhaltig sein können.